Vor dem gestrigen Europa-League-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und RB Salzburg (4:1) wurde im Gedenken an die Opfer der Gewalttat von Hanau eine Schweigeminute abgehalten. Während in der Commerzbank Arena beide Mannschaften am Mittelkreis standen, grölte allerdings ein Zuschauer auf der Tribüne los.
Die Störung der Schweigeminute soll aus dem Gästeblock gekommen sein. Auf den völlig deplatzierten Zwischenruf reagierten die Frankfurter Fans sofort mit einem lauten Pfeifkonzert, die Kurve skandierte schliesslich «Nazis raus»-Rufe. Auch ein «Halt die Fresse»-Schrei» war zu hören.
Die Geschehnisse erinnern stark an eine Schweigeminute vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft im vergangenen Oktober. Nach einem Attentat in Halle hatte ein Zuschauer die Nationalhymne angestimmt. Auch damals wurde der Zuschauer von anderen Fans zum Schweigen gebracht.
Am Mittwochabend hatte ein Mann in Hanau, etwa 25 Kilometer von Frankfurt entfernt, zehn Menschen und anschliessend sich selbst getötet. Die Staatsanwaltschaft vermutet einen rechtsradikalen und rassistischen Hintergrund. «Hanau ist eine Fan-Hochburg der Eintracht, auch mit Anhängern mit Migrationshintergrund», sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann vor dem Spiel. (pre)
Aufgrund des Spielverlaufs vor 8354 Zuschauern im Zürcher Hallenstadion war es ein verlorener Punkt. In der 56. Minute führten die Schweizer 32:29. Danach schafften sie es aber nicht mehr, den einmal mehr überragenden deutschen Keeper Andreas Wolff zu bezwingen. Als Letzter scheiterte Luca Sigrist eine halbe Minute vor dem Ende. Drei Sekunden vor der Schlusssirene erhielten die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen, den Juri Knorr verwertete.